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Überblick/ Programm
"Diese Hütte haben die Genossen gebaut, 600 Meter hoch, mitten im schönsten Wald. Wir sind ungefähr 1 Stunde bis hierauf gestiegen. […]" [Postkarte aus Meiningen von Erich Mühsam an seine Frau Zensl vom 9. Februar 1930]
Eine Doppelausstellung vom 17. Mai bis 27. September 2015 im Schloss Elisabethenburg zu Leben und Werk des Schriftstellers und Anarchisten Erich Mühsam wird in Kooperation von Erich-Mühsam-Gesellschaft, Wanderverein Bakuninhütte und Meininger Museen zu sehen sein. Der erste Teil folgt in sechs Stationen der Lebenskurve Mühsams.
Die Kunde von der Bakuninhütte erreichte auch Mühsam und so war er mehrmals bei den Meininger Syndikalist_innen zu Gast. Seine Aufenthalte in Meiningen hätte es ohne die Bakuninhütte nicht gegeben. Aus diesem Anlass wird in dem zweiten Teil der Ausstellung die Geschichte der Bakuninhütte, aber auch das ideengeschichtliche Umfeld, aus dem sie entstand, genauer unter die Lupe genommen:
Einer Einführung in die Geschichte des Anarchismus und Syndikalismus, folgt ein Streifzug durch Frühformen der alternativen Lebenskultur, den Lebensreformerischen Welten:
- Wandervogel- und Vagabundenbewegung
- Siedlungs- und Genossenschaftsbewegung
- Reformpädagogik
- Antimilitarismus, Atheismus
- Freie Liebe und Sexualhygiene
- Vegetarismus
Natürlich wird auch die Geschichte der Bakuninhütte und ihres Erbauer_innenkreises ausführlich erzählt. So verdeutlichen selbst gefertigte Originalwerkzeuge die Mühsal beim Bau der Hütte. Die letzten Stationen zeigen die Nutzung der Bakuninhütte während den folgenden Phasen bis in die heutige Zeit auf. Über 500 Exponate in Form von historischen Dokumenten, Fotos, dem „Bakunin“-Gedenkstein, der Bibliothek der Meininger Syndikalisten, originalen Instrumenten, etc. veranschaulichen den Werdegang dieses geheimnisvollen Ortes.
Material: