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Bakuninhütte


Die Bakuninhütte entstand in den 1920er Jahren auf einer Selbstversorgungsfläche hungernder Arbeiter/-innen. Diese kamen aus Meiningen und Umgebung und waren überwiegend in der syndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiter Union Deutschland (F.A.U.D.) organisiert. Auf dem einstigen Gemüsefeld entstand im Laufe der Jahre eine einfache Schutzhütte und später ein Steinhaus. Es wurde der "Siedlungsverein gegenseitige Hilfe" gegründet. Schnell verbreitete sich die Kunde von diesem wunderschönen Ort. Neben der sonntäglichen Nutzung als Ausflugsziel für Menschen aus der Region und als Urlaubsstätte für Arbeiter/-innen aus dem damaligen Reichsgebiet, fanden überregionale Treffen u. a. der syndikalistisch-anarchistischen Jugend statt.

1932 wurde der letzte Erweiterungsbau begonnen. Nur wenig später kam es zur Enteignung durch die Nationalsozialisten, bis 1945 diente die Bakuninhütte der SS, der NS-Jugend und Privatpersonen.

Nach erneuter Enteignung wurde sie dem SED-Kreisvorstand Meiningen übertragen und zuerst landwirtschaftlich, später als FDJ-Jugendferienlager, betriebliche Ferienstätte, Stützpunkt für jugendliche Naturforscher und als Übungsgelände der Bereitschaftspolizei genutzt. Nach der Wende scheiterten Bemühungen um Rückübertragungen und es gelang erst 2005, das Anwesen zu erwerben. Seitdem bemüht sich der Wanderverein Bakuninhütte e.V. diesen Ort wieder der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Heute ist die Bakuninhütte eines der letzten übriggebliebenen Zeugnisse dieser vergessenen Bewegung.

Mehr Informationen zu der wechselvollen Geschichte der Bakuninhütte und zu dem Wanderverein Bakuninhütte finden Sie unter: http://www.bakuninhuette.de/


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